Heute beleuchten wir die Kombination der Steuerklassen 3 und 5 für Ehepaare. Damit ihr nicht mit Steuerklasse 3 und 5 heftige Nachzahlungen machen müsst, haben wir in diesem Blogbeitrag einige Informationen zusammengestellt. Den die Kombi kann kurzfristig attraktiv erscheinen, führt jedoch oft zu erheblichen Nachzahlungen bei der Steuererklärung. Wir erklären die Ursachen und geben Tipps, wie ihr eine böse Überraschung vermeiden könnt. Fangen wir direkt mal an!
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Warum Steuerklasse 3 und 5 wählen?
Vorteil durch geringere Steuerabzüge
Vor ab, klar gibt es da, wo es Nachteile gibt, auch Vorteile. Also wann machen die Kombination aus drei und fünf Sinn? Die Kombination aus Steuerklasse 3 und 5 wird häufig gewählt, wenn ein Partner deutlich mehr verdient als der andere. Der höher verdienende Partner profitiert von niedrigeren Steuerabzügen, während der geringer verdienende Partner höhere Steuern zahlt. Diese Verteilung kann zu einem höheren monatlichen Netto-Einkommen führen, birgt jedoch Risiken. Damit du dir das besser vorstellen kannst, hier ein vereinfachtes Beispiel:
- Partner A verdient 80.000 Euro jährlich.
- Partner B verdient 20.000 Euro jährlich.
In diesem Szenario zahlt Partner A während des Jahres weniger Steuern, wodurch das monatliche Haushaltseinkommen steigt.
Mehr Geld zur Verfügung
Durch die geringeren monatlichen Steuerabzüge in Steuerklasse 3 haben Paare mehr Geld zur Verfügung. Dies kann euch besonders nützlich sein, wenn kurzfristige finanzielle Verpflichtungen oder Investitionen anstehen sollten.
Höheres Netto für Sozialleistungen
Ein weiterer Vorteil der Steuerklassenkombination 3 und 5 besteht darin, dass das höhere monatliche Netto-Einkommen des Besserverdieners die Berechnungsgrundlage für bestimmte Sozialleistungen wie Elterngeld beeinflusst. Diese werden oft auf Basis des Nettogehalts berechnet und können somit durch die Wahl von Steuerklasse 3 maximiert werden.
Welche Nachteile hat Steuerklasse 3 und 5?
Hohe Nachzahlungen
Einer der größten Nachteile von Steuerklasse 3 und 5 sind wahrscheinlich der Grund, wieso du überhaupt hier bist, und zwar die oft unerwartet hohen Nachzahlungen bei der Steuererklärung. Da der höher verdienende Partner in Steuerklasse 3 von geringeren Steuerabzügen profitiert, wird während des Jahres insgesamt zu wenig Steuer einbehalten. Dies führt zu einer Unterdeckung, die am Jahresende ausgeglichen werden muss. Sprich, das, was du kurzfristig sparst, kann hinten herum wieder zurückkommen.
Komplexere Steuererklärung
Die Steuererklärung wird durch die ungleiche Steuerverteilung komplizierter. Paare in Steuerklasse 3 und 5 müssen oft genauere Berechnungen anstellen und möglicherweise professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre Steuerlast korrekt zu ermitteln und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. An dieser Stelle ist es gut, einen guten Steuerberater beiseite zu haben. Bei Zasta kannst du einfach und unverbindlich ein Angebot von einem der Top-Steuerberater einholen!
Ungerechte Steuerlast
Ein weiterer Nachteil ist die ungleiche Verteilung der Steuerlast. Der geringer verdienende Partner in Steuerklasse 5 zahlt einen höheren Steuersatz, was zu einer gefühlten Ungerechtigkeit führen kann. Dies kann insbesondere dann problematisch sein, wenn das Einkommen des geringer verdienenden Partners nicht ausreichend ist, um die höheren Abzüge auszugleichen. Also wenn ihr zwei sowieso in Sachen Geld nicht im Einklang seid, dann solltet ihr euch das doch lieber zweimal überlegen.
Ursachen für Steuerklasse 3 und 5 Nachzahlung
Ungleichmäßige Steuerlast
In der Steuerklasse 3 werden die Freibeträge beider Ehepartner hauptsächlich dem höherverdienenden Partner zugeordnet. Dies führt zu niedrigeren monatlichen Steuerabzügen für den Besserverdiener und somit zu einem höheren Netto-Einkommen. Der geringer verdienende Partner in Steuerklasse 5 hat hingegen keine Freibeträge und zahlt deshalb höhere Steuern.Im selben Bsp. wie vorhin würde das wie folgt aussehen:
- Partner A verdient 80.000 Euro im Jahr (Steuerklasse 3).
- Partner B verdient 20.000 Euro im Jahr (Steuerklasse 5).
Partner A zahlt während des Jahres weniger Steuern, während Partner B hohe Abzüge hat. Am Jahresende decken die bereits gezahlten Steuern jedoch nicht die gesamte Steuerlast des Ehepaares ab, was zu Nachzahlungen führt.
Unzureichende Steuerabzüge
Während des Jahres wird oft zu wenig Lohnsteuer in Steuerklasse 3 einbehalten. Dies liegt daran, dass die Berechnungen auf einem zu geringen Steuersatz basieren. Am Jahresende müssen diese fehlenden Beträge ausgeglichen werden, was auch wiederum zu Nachzahlungen führt. Kein Wunder, dass viele das Steuersystem in Deutschland bemängeln.
Beispiel:
- Wenn der höher verdienende Partner zusätzliche Einkünfte wie Boni oder Provisionen erhält, werden diese nicht korrekt in den monatlichen Abzügen berücksichtigt, was die Nachzahlung noch erhöht.
Falsche Einschätzung der Steuerlast
Wenn die Vorauszahlungen nicht korrekt kalkuliert werden, drohen hohe Nachzahlungen am Jahresende. Also ist es wichtig, dass die tatsächliche Steuerlast realistisch einzuschätzen und gegebenenfalls zusätzliche Zahlungen zu leisten, damit ja nicht ein böser Brief vom Amt ankommt.
Beispiel:
- Ein Ehepaar schätzt ihre Einkünfte falsch ein und leistet zu geringe Vorauszahlungen. Die Differenz muss am Jahresende nachgezahlt werden. Mit einem guten Steuerberater wäre das wohl vermeidbar gewesen.
Steuerklasse 4 mit Faktor als Alternative
Eine Alternative zur Steuerklassenkombination 3 und 5 ist die Steuerklasse 4 mit Faktor. Diese Methode berücksichtigt bereits während des Jahres das gemeinsame Einkommen und verteilt die Steuerlast gleichmäßiger auf beide Partner. Dadurch können Nachzahlungen vermieden und eine gerechtere Verteilung erreicht werden.
Beispiele für Nachzahlungen
Bsp. 1: Ehepaar mit Einkommensunterschied
Nehmen wir an, Ali verdient 70.000 Euro im Jahr und Lisa 20.000 Euro. Sie wählen Steuerklasse 3 für Max und 5 für Lisa. Am Jahresende stellen sie fest, dass sie 1.500 Euro nachzahlen müssen, da die Steuerverteilung während des Jahres zu ungenau war.
Bsp. 2: Ehepaar mit Minijob
Hans verdient 50.000 Euro im Jahr und Anna arbeitet auf 450-Euro-Basis. Sie wählen ebenfalls Steuerklasse 3 für Hans und 5 für Anna. Ihre Nachzahlung beträgt am Jahresende 500 Euro, da Annas Minijob pauschal versteuert wird und die Steuern von Hans nicht ausreichen, um die Gesamtschuld zu decken.
Bsp. 3: Ehepaar mit gleichmäßigem Einkommen
Lena und Tom verdienen jeweils 40.000 Euro im Jahr. Sie wählen Steuerklasse 4 mit Faktor. Am Jahresende müssen sie keine Nachzahlung leisten, da die Steuerlast gleichmäßig verteilt wurde.
FAQ
Was ist besser: Steuerklasse 3 und 5 oder 4 und 4?
Es kommt auf die individuelle Einkommenssituation an. Steuerklasse 3 und 5 kann kurzfristig mehr Netto bringen, führt aber oft zu Nachzahlungen. Steuerklasse 4 und 4 bietet eine gleichmäßigere Verteilung und vermeidet böse Überraschungen bei der Steuererklärung.
Wann soll die Steuerklasse 3 und 5 abgeschafft werden?
Aktuell gibt es keine konkreten Pläne zur Abschaffung der Steuerklasse 3 und 5. Es wird jedoch regelmäßig über Reformen im Steuerrecht diskutiert. Dann doch lieber das Ganze in die eigene Hand nehmen, statt auf die jetzige Politik zu warten.
Fazit
Die Wahl der richtigen Steuerklasse kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Finanzen haben. Ehepaare sollten sich gründlich informieren und gegebenenfalls einen Steuerberater konsultieren, bevor sie sich für Steuerklasse 3 und 5 entscheiden. Steuerklasse 4/4 könnte eine sicherere Alternative sein, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden.
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