Millionen-Dollar-Betrug durch Krypto-Jobversprechen

10. Januar 2025

Tech-affine Betrüger haben Kryptowährungen im Wert von 2,2 Millionen US-Dollar von New Yorker Bürgern gestohlen, indem sie eine perfide Job-Betrugsmasche nutzten. Diese Kriminellen suchten gezielt nach Menschen, die auf der Suche nach Remote-Arbeitsmöglichkeiten waren, und täuschten ihnen vor, dass sie solche Stellen vermitteln könnten. Dafür baten sie die Opfer, Geld in Kryptowährungskonten einzuzahlen, was letztendlich zu ihrem finanziellen Verlust führte. Die Einzelheiten dieses Betrugsfalls sind ein erschütterndes Beispiel für die Kreativität und Skrupellosigkeit von Cyberkriminellen.

Betrug durch Versprechen von Remote-Jobs

Der Betrug begann damit, dass die Täter via Textnachrichten potenzielle Opfer kontaktierten. In den Nachrichten gaben sie vor, legitime Arbeitsmöglichkeiten im Homeoffice anzubieten und lenkten die Aufmerksamkeit auf Menschen, die während der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten dringend auf der Suche nach Einkommen waren. Insgesamt wurden mehrere Millionen Dollar in Kryptowährungen gestohlen, indem die Opfer dazu gebracht wurden, stabile Kryptowährungen wie Tether (USDT) und USD Coin (USDC) zu kaufen.

Diese stablen Coins wurden zunächst über lizensierte und renommierte Plattformen wie Coinbase, Gemini und Crypto.com erworben – ein Schritt, der den Betrug auf den ersten Blick glaubwürdig erscheinen ließ. Nach dem Erwerb wurden die Opfer jedoch aufgefordert, die Kryptowährungen in nicht gehostete Wallets der Betrüger zu transferieren. Eine solche Vorgehensweise gab den Tätern die volle Kontrolle über die digital gespeicherten Gelder, ohne eine Rückverfolgungsmöglichkeit.

Details der Vorgehensweise der Betrüger

Nach Angaben des Büros der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James zielten die Betrüger insbesondere auf jene Personen ab, die dringend eine Beschäftigung suchten und bereit waren, ungewöhnliche Anfragen zu erfüllen. Die Täter machten falsche Versprechungen, dass das Schreiben von Rezensionen für gefälschte Produkte den Opfern ein regelmäßiges Einkommen plus Provision einbringen würde. Diese gefälschten Rezensionen sollten angeblich dabei helfen, „Marktdaten“ für virtuelle Produkte zu generieren und potenzielle Verkaufszahlen zu erhöhen.

Die Opfer wurden dabei in die Irre geführt, indem sie davon überzeugt wurden, dass die Produkte, über die sie Rezensionen schreiben sollten, nicht tatsächlich gekauft würden, sondern lediglich zur Veranschaulichung der Aufgabe dienten. Ihren Ersparnissen wurde jedoch in Wahrheit ein anderes Schicksal zuteil: Sie landeten in den Wallets der Betrüger. Der gesamte Betrugsfall war so strukturiert, dass die Täter den Opfern ein Gefühl von Sicherheit und Transparenz vermittelten – eine Taktik, die sich als tragisch erfolgreich erwies.

Reaktionen der Strafverfolgungsbehörden

Die Ermittlungen zu diesem Fall wurden unter anderem vom Büro der New Yorker Generalstaatsanwältin, der US-Geheimdienstbehörde und der Staatsanwaltschaft von Queens durchgeführt. Dank der gemeinsamen Anstrengungen dieser Strafverfolgungsbehörden konnte ein Teil der gestohlenen Kryptowährungen in digitalen Wallets eingefroren werden. Anlässlich dieser Entwicklungen äußerte sich Generalstaatsanwältin Letitia James wie folgt:

„Die Täuschung von New Yorkern, die versuchen, ihre Familien durch remote Arbeit zu unterstützen, ist grausam und inakzeptabel. Die Kryptowährungen, die dank meines Büros eingefroren wurden, werden den Opfern dieses Betrugs wieder zugutekommen. Ich rufe alle New Yorker dazu auf, bei unbekannten Textnachrichten, die Jobs oder andere Gelegenheiten anbieten, äußerst vorsichtig zu sein, und jeglichen Betrug meinem Büro zu melden.“

Zusätzlich wurde eine Klage eingereicht, um den Zugang zu den eingefrorenen Kryptowährungen zu sichern und die Täter finanziell haftbar zu machen, indem sie zur Rückerstattung sowie zu zusätzlichen Schadensersatzzahlungen verpflichtet werden sollen.

Zusammenarbeit über Jurisdiktionen hinweg

Die Ermittlungen brachten zutage, dass dieser Betrug nicht nur auf New York beschränkt war, sondern über mehrere Gerichtsbarkeiten hinweg operierte. Die Strategie der Täter, gezielt gestresste, hilfsbereite und gutgläubige Menschen ins Visier zu nehmen, zeigt, wie wichtig eine multilaterale Zusammenarbeit zwischen Polizei- und Justizbehörden sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene ist. Die Ermittler lobten die Rolle fortschrittlicher Technologie, die einerseits für die Aufklärung des Falls hilfreich war, jedoch andererseits ein zentraler Faktor war, auf den die Betrüger selbst ebenfalls angewiesen waren.

Präventive Maßnahmen für die Allgemeinheit

Was können Einzelpersonen tun, um vor einer solchen Betrugsmasche geschützt zu bleiben? Generalstaatsanwältin James betonte ausdrücklich, wie wichtig es ist, bei Textnachrichten von unbekannten Absendern wachsam zu sein, die außergewöhnliche Versprechen machen. Jobs, die untypische oder unlogische Abfolgen von Finanzüberweisungen oder crypto-bezogenen Transaktionen verlangen, sollten immer hinterfragt werden.

Darüber hinaus sollten Personen, die Kryptowährungen nutzen, immer darauf achten, dass sie nur Transaktionen durchführen, bei denen sie den Empfangenden und den Zweck vollständig nachvollziehen können. Die Nutzung sicherer Wallets und recherchierter Plattformen ist unverzichtbar. Ebenso wichtig ist es, niemals auf Druck von außen zu handeln. Seriöse Unternehmen bitten niemals um verschlüsselte Finanztransaktionen ohne transparente und formelle Vertragsbedingungen.

Fazit

Der Verlust von 2,2 Millionen US-Dollar an Kryptowährungen ist ein harter Schlag, sowohl für die Betroffenen als auch für das Vertrauen in den digitalen Finanzmarkt. Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität bewusst zu sein, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten, in denen Menschen besonders anfällig für die Verlockung schneller Einkommensmöglichkeiten sind.

Ermittler und Regulierungsbehörden haben jedoch gezeigt, dass sie bereit sind, entschieden gegen solche Machenschaften vorzugehen. Mit eingefrorenen Wallets und weiterreichenden Klageverfahren gibt es Hoffnung, dass einige Opfer zumindest einen Teil ihrer Verluste zurückerhalten.

10. Januar 2025

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