Herausforderungen für US-Bitcoin-Miner: Die Zukunft sichern

7. Januar 2025

US-Bitcoin-Miner stehen zunehmend unter Druck, ihre Profitabilität zu sichern, während die Energiepreise weiter steigen und die Betriebskosten in die Höhe schnellen. Inmitten dieser Herausforderungen haben führende Unternehmen der Branche wie Mara Holdings, Riot Platforms und CleanSpark alternative Finanzierungsmethoden genutzt, um ihre Bitcoin-Reserven aufzustocken und ihre operative Stabilität zu gewährleisten. Laut einem exklusiven Bericht sind bisher über 3,7 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Null- und Fast-Null-Kupon-Wandelanleihen aufgebracht worden. Diese Finanzierungsstrategie reflektiert den steigenden Bedarf an Liquidität und Innovationsbereitschaft, um die Hürden des Wettbewerbs zu meistern.

Die Kosten steigen: Energiepreise erhöhen den Druck auf Bitcoin-Miner

Die steigenden Energiekosten haben sich als Hauptfaktor für die sinkenden Gewinnmargen von Bitcoin-Minern herauskristallisiert. Energie ist einer der zentralen Bestandteile des Mining-Prozesses, da eine enorme Menge an Rechenleistung erforderlich ist, um Bitcoin-Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zu generieren. Im dritten Quartal 2024 stiegen die durchschnittlichen Produktionskosten für öffentlich gelistete Bitcoin-Miner in den USA auf 55.950 US-Dollar pro Bitcoin, ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Berücksichtigt man Abschreibungen und aktienbasierte Entschädigungen, stiegen diese Kosten sogar auf über 106.000 US-Dollar pro Bitcoin.

Bitcoin-Miner stehen somit vor einem schwierigen Spagat: Einerseits müssen sie ihre Kapazitäten angesichts der Rekord-Hash-Raten und einer stärkeren Konkurrenz aufstocken, andererseits steigen die Betriebsausgaben stetig an. Auch das bevorstehende Bitcoin-Halving im Jahr 2024 verstärkt den Druck. Nach diesem Ereignis werden die Belohnungen für das Mining von 6,25 BTC auf 3,125 BTC pro Block halbiert, was signifikante Auswirkungen auf die Einnahmen der Miner haben wird.

Steigende Hash-Raten verschärfen den Wettbewerb

Die Schwierigkeiten der Miner werden durch die wachsende Hash-Rate verstärkt. Diese Rate, die die gesamte Rechenleistung misst, die dem Bitcoin-Netzwerk zur Verfügung steht, hat 2024 ein Allzeithoch erreicht. Während ein höherer Bitcoin-Preis, der derzeit knapp 98.500 US-Dollar beträgt, kurzfristig Gewinne steigern kann, wird dieser Vorteil durch die zunehmende Konkurrenz um Blockbelohnungen oft neutralisiert. Dies gefährdet insbesondere kleinere Mining-Unternehmen, die weniger Ressourcen zur Skalierung ihrer Infrastruktur haben.

Die Konkurrenz um Energie: Bitcoin-Miner und die Auswirkungen von KI

Die Energiekrise verschärft sich nicht nur durch die steigenden Nachfrage der Miner selbst, sondern auch durch eine wachsende Konkurrenz aus anderen High-Tech-Bereichen. Die zunehmende Expansion künstlicher Intelligenz (KI) hat signifikante Auswirkungen auf den Energieverbrauch in den Vereinigten Staaten. KI-Unternehmen, die oft mit weitaus größeren Kapitalressourcen ausgestattet sind, treiben ebenfalls die Nachfrage nach Energie und Rechenzentren voran.

Russell Cann, Chief Development Officer bei Core Scientific, betont, dass das Wachstum der KI den Zugang zu energiesensibler Infrastruktur für Bitcoin-Miner erheblich erschwert. In einer Situation, in der Energieversorger ökonomischen Nutzen priorisieren, könnten KI-Projekte bevorzugt mit Energieressourcen ausgestattet werden, was die Miner weiter benachteiligt.

Strategien zur Eindämmung: Expansion und Diversifikation

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, suchen viele Miner nach Möglichkeiten, ihre Aktivitäten auf Länder mit günstigeren Energiebedingungen auszuweiten. Mara Holdings plant beispielsweise, die Hälfte seiner Mining-Operationen bis 2028 ins Ausland zu verlagern, und hat sich dabei auf Regionen wie Kenia und die Vereinigten Arabischen Emirate konzentriert, die über einen Überschuss an Energie verfügen.

Solche Pläne sind jedoch nicht ohne Hindernisse. In Paraguay, einem Land mit einem vermeintlichen Energieüberschuss, beklagen Miner die hohen Kosten, die durch neue Energie-Tarife verursacht werden. Der globale Wettbewerb um günstigere Standorte führt daher nicht immer unmittelbar zu einer Senkung der Betriebskosten.

Globale Chancen für Bitcoin-Miner

Neben der Verlagerung von Betrieben ins Ausland setzen einige Unternehmen auf Innovation und Diversifikation. So bieten Akteure wie Hut 8, Core Scientific und Hive nun ihre Rechenzentrumsdienste auch für KI-Unternehmen an. Diese Strategie ermöglicht eine zusätzliche Einnahmequelle und reduziert gleichzeitig die Abhängigkeit vom Bitcoin-Mining als primäre Einkommensquelle.

Unterdessen sind einige Länder daran interessiert, US-Bitcoin-Miner aktiv anzuziehen. Belarus beispielsweise hat betont, dass das Land zunehmend internationale Bergleute anlockt, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Solche Bemühungen verdeutlichen, dass es trotz der Herausforderungen attraktive Märkte für Bitcoin-Miner gibt, die bereit sind, sich an neue Bedingungen anzupassen.

Die Zukunft der Bitcoin-Mining-Industrie

Die Bitcoin-Mining-Industrie befindet sich an einem Scheideweg. Der Umgang mit steigenden Stromkosten, dem Druck durch die Bitcoin-Halvings und der wachsenden Konkurrenz sowohl innerhalb als auch außerhalb der Branche verlangt nach neuen Lösungen. Zudem erfordert die geopolitische Dynamik, einschließlich der Suche nach geeigneten Standorten im Ausland, strategische Planung und Innovation.

Bitcoin-Miner in den USA agieren somit in einem zunehmend herausfordernden Umfeld, das von Energiepreisen, technologischen Kräften und wirtschaftlichen Zwängen geprägt ist. Es ist abzuwarten, wie Effektivität und Schnelligkeit ihrer Anpassungsstrategien die Zukunft dieser Branche formen werden.

7. Januar 2025

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